Abwechslungsreiche und erfolgreiche Saison (Saison 2024/25)

Die Saison 2024/25 begann pünktlich am 1. November gleich mit 800 km. Zunächst blieb es allerdings noch ziemlich blau und so dienten die Flüge eher zum Einfliegen und Eingewöhnen. Trotzdem gab es tolle Erlebnisse, etwa ein Flug in einer Scherungswelle von Georg Kirchner. Das meistgenannte Ziel in diesen ersten Wochen für den ersten Schenkel war „Gobabis“. Aber schon Mitte des Monats kamen die ersten 1000er zusammen.

Ganz besonders war der 16. 11., da gab es eine Diagonale, die direkt von Pokweni erreichbar war. Bei absolut zuverlässiger Thermik war das ein großes Vergnügen nach SE zu fliegen. So ging es 360 km bzw. noch weiter bis kurz vor die Grenze nach Botsuana. Genauso funktionierte der Rückweg. Von den 36 gemeldeten Flügen in Namibia waren 22 größer als 1000km. Ein absolut schöner Tag! Auch die folgenden Tage ermöglichten große Flüge, meist nach NE und E. So wurde z. T. 7-8 Tage hintereinander geflogen. Fast schon eine Erholung, dass die letzten Tage im November vorwiegend blau waren und so auch die Zwangspause wegen der Wahl in Namibia nicht so schrecklich war. Diese Zeit wurde vielfach für Ausflüge genutzt.

Auch der Dezember begann mit Flügen in den NE, aber ab dem 8. gab es immer wieder Kantentage, erst ganz vorsichtig, aber immer zuverlässiger. Und so wurden die Flüge immer größer. Der Rekord dieses Jahr lag bei 1456 km am 24., also ein schönes Weihnachtsgeschenk für Alexander Müller, der diesen Flug managte mit einem Schnitt von 143 km/h. Super! Da scheint die gewünschte Zahl von 1.500 km tatsächlich umsetzbar. Der Monat ging genauso gut zu ende. Weiterhin viele Flüge zur Abrisskante im Westen.

Einen Schnitt gab es am 4. Januar, als der mit großem Bangen erwartete Regen endlich fiel (seit April hatte es bis dahin kaum geregnet und so litt die Natur extrem unter dem fehlenden Wasser bzw. dem fehlenden Grün). Bei der großen Niederschlagsmenge (max. 70 mm) dauerte es ein paar Tage, bis die Feuchtigkeit soweit abgenommen hatte, dass wieder mit zuverlässiger Thermik gerechnet werden konnte. Dann gab es aber noch ein paar richtig gute Tage, wieder Richtung NW und danach an der Abrisskante entlang. Die letzten Tage wurde wieder nach NW geflogen. Und so klang Mitte Januar die Saison langsam aus. Ein bisschen Statistik: 286.886 km wurden von 41 Piloten und Pilotinnen in 376 zusammengeflogen. Es gab 70 Flüge mit mehr als 1000 km. Aber das Wichtigste ist, dass alle Flüge unfallfrei beendet werden konnten. Vielen Dank da für die Disziplin und Professionalität aller Beteiligten.

Der Flugplatz

Der Flugplatz besteht aus der knapp 2,7 km langen Bahn (Richtung: 35 bzw. 17) und der Pfanne (Richtung: 23 bzw. 05).

In Verlängerung der Startbahn 35 findet sich eine 50 m breite und 1400 m lange Notlandebahn, so dass bei einem etwaigen Motorausfall eine Landung geradeaus problemlos möglich ist.

Pokweni liegt in einer Höhe von 1.250 m und hat die Koordinaten S 23° 39' 00'' E 17° 43' 48''.

Gestartet wird normalerweise auf der 35. Das Besondere der Starts auf der 35 ist, die hohe Festigkeit der Pfanne, die völlig hindernisfrei und vollkommen ohne Steine eine schnellere Beschleunigung ermöglicht.

Bei starkem Wind aus der entsprechenden Richtung können die Einsitzer auch schon mal auf der 05 bzw. der 23 starten. Zur Landung stehen alle Bahnen zur Verfügung, bevorzugt wird abends oft die 05.

Auch wenn die Pfanne mal nach einem großen Schauer voll Wasser gelaufen ist, ist das Fliegen in Pokweni kein Problem. Gestartet und gelandet wird dann auf der langen Bahn (35 bzw. 17) und über einen Bypass werden die Flugzeuge vom Schattennetz dorthin gebracht.

Schattennetz schützt vor der Sonne

Seit nun schon mehr als zehn Jahren gibt es ein Schattennetz, unter dem die Flugzeuge stehen können.

Dies ist für die Flugvorbereitung sehr praktisch. Nimmt das Schattennetz doch etwa 60 % der Sonnenstrahlung auf. So können die Piloten in aller Ruhe alles Notwendige erledigen - im Schatten.

Natürlich sind auch die Flugzeuge auf diese Weise besser vor der UV-Strahlung geschützt.

Im Herbst 2018 wurde das Schattennetz noch einmal um 60 m verlängert,
so dass jetzt wirklich für alle Flugzeuge Platz ist. Insgesamt sind es
jetzt 330 m Schattennetz.

Luftraum aktuell

Seit der Saison 2024/25 hat sich die Luftraumsituation in Namibia stark vereinfacht. Grundlage ist das Segelfluggebiet (Gliding Arae), das bis FL 195 reicht und in dem ab FL 145 der Transponder genutzt werden muss (Transponder-Code 7677).

Rund um die TMA Windhoek gibt es einen 10 NM breiten Ring, die TMZ Windhoek (früher gab es nur im Süden ein kleines Stück dieses Ringes: die TMZ Kiripotib). Die TMZ Windhoek reicht von GND bis FL 145 und ist mit Transponder zu befliegen.

Um die TMA Walfishbay ist ebenfalls ein Ring gelegt worden, allerdings von einer Ausdehnung von 20 NM. Auch hier muss der Transponder benutzt werden. Diese Walfishbay TMZ reicht ebenfalls von GND bis FL 145.

Der Weg nach Norden ist einfacher geworden: Die Region bis zum 21. Breitengrad ist aufgeteilt worden in drei Sektoren (GLD Sectors NE, N, NW). Diese Region ist heruntergestuft worden zum Luftraum E (zwischen FL 145 und FL 195). Von GND bis FL195 muss der Transponder benutzt werden.

Im GLD Sector NW befindet sich die Restricted Area von Karibib (FYM 401), die normalerweise deaktiviert ist und per NOTAM aktiviert wird.

Der Einflug nach Botsuana ist zwar gestattet, es wird aber stark davon abgeraten wegen des unkalkulierbaren Risikos im Falle einer Außenlandung. Der Südafrika-Zipfel bis zum Lendlpas ist befliegbar bis FL 195.

Es wird unbedingt empfohlen auf der SSN-Seite nach den neusten Regelungen zu sehen. Dort lassen sich auch die Dateien der Lufträume herunterladen (s. links).